Das Recht auf Stadt“ ist der Titel des nächsten UN World Urban Forum, das im März 2010 in Brasilien stattfinden wird. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Debatte darüber, was eine Stadt ausmacht: öffentlicher Raum, Dienstleistungen, Mobilität. „Das Recht auf Stadt“ steht auch für ein Konzept von Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung. In Brasilien wurden dafür bereits politische Strukturen geschaffen.
Das Portrait von São Paulo soll das Recht auf Stadt am konkreten Beispiel diskutieren. Dabei gilt das besondere Augenmerk einerseits der Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum, andererseits den Erfahrungen von Bürgerbeteiligung in der Megastadt. Ein Kommentar zum Gebrauch des Begriffs „Recht auf Stadt“ in Deutschland soll einen Eindruck von der Bandbreite an Themen und Bewegungen vermitteln, die unter diesem Titel zusammengefasst sind. Vorträge halten werden:
* Nelson Saule Júnior, POLIS Institut, Sao Paulo
Das Recht auf Stadt in São Paulo. Der brasilianische Kontext und konkrete Erfahrungen mit Beteiligungsstrukturen in der Stadtplanung
* Tobias Töpfer, Institut für Geographie, Universität Innsbruck
Wir müssen draußen bleiben? – Bedeutung(slosigkeit) und Nutzung von öffentlichem Raum in São Paulo
* Evaniza Rodrigues, Uniao Nacional pela Moradia Popular, UNMP, Sao Paulo
Was fordert die brasilianische Bewegung der Wohnungslosen? Möglichkeiten und Grenzen der Mitbestimmungsinstrumente aus der Sicht der sozialen Bewegungen für Stadtreform in São Paulo
* Britta Grell, metroZones e. V., Berlin
Brückenschlag zur Debatte um das Recht auf Stadt in Deutschland
Vorträge: 2. März 2010, 19.30 Uhr
Ort: Beletage der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Berlin-Mitte
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich