1979: Im Iran wird der Schah gestürzt, die islamische Republik entsteht; parallel eskaliert mit dem sowjetischen Einmarsch der Bürgerkrieg in Afghanistan. Bilder über Afghanistan waren seither zumeist Bilder der Zerstörung. Diesen Außenansichten setzt Kabul / Teheran 1979 ff Perspektiven aus Kabul entgegen.
Nachrevolutionäre Filme aus dem Iran gewinnen Preise auf internationalen Festivals; zugleich steht Kino im Iran selbst für Modernität. Die iranische Filmszene unterstützt und beeinflusst die wieder entstehende afghanische Filmproduktion. Auch
Die vielen afghanischen Flüchtlinge, die im Iran leben, verbinden beide Länder. So wurde der Bauboom in der Megastadt Teheran maßgeblich von AfghanInnen bewerkstelligt.
Kabul / Teheran 1979 ff zeigt Geschichte(n), erzählt von iranischen und afghanischen FilmemacherInnen von 1979 bis heute, versammelt Beiträge vom Alltag der beiden Millionenmetropolen und aus den Flüchtlingslagern im Grenzgebiet der benachbarten Länder.
Mit Beiträgen von Badjens.com, Abbas Baharlou, Asef Bayat, Jochen Becker, Madeleine Bernstorff, Elfe Brandenburger, Zahra Beshna, Azita Damandan, Mehran Dashti, Helmut Dietrich, Deborah Ellis, Anthony Fontenot, Lisa Ghobar, Stefanie Görtz, Hengameh Golestan, Kaveh Golestan, Peter Gotsch, Daria Grouhi, Gabrielle Hachard-Sébire, Bahman Jalali, Dominik Kamalzadeh, Ben Langlands/Nikki Bell, Ali Madanipour, Ajmal Maiwandi, Chris Marker, Matthieu Orléan, Masud A. Rajai, Sandra Schäfer, Bettina Schiel, Solmaz Shahbazi, Nicolas Siepen, Joseph Vogl, Atussa Ziai und Tirdad Zolghadr.
Sandra Schäfer, Jochen Becker und Madeleine Bernstorff (Hg.)
Kabul / Teheran 1979 ff. Filmlandschaften, Städte unter Stress und Migration
metroZones 6, b_books, Berlin, 2006, deutsch / ISBN 3-933557-55-0