metroZones.Schule für städtisches Handeln, 23. bis 25.4.2021: Das Machen von Karten – Eigentum und andere Raumnahmen rund um das Bethanien

(→ English version) Die Ausstellung Mapping Along wird von einer Veranstaltunsgreihe begleitet – in Form von metroZones.Saloons und metroZones.Schulen, die Vorträge, Diskussionen, Filmvorführungen und Workshops beinhalten.. Die Reihe beleuchtet das Machen und Lesen von Karten aus verschiedenen Perspektiven und erkundet die Ränder des Mappings.

In der ersten metroZones.Schule wird die Methode des Kartierens als ein kollektives und kollaboratives Verfahren in einem hybriden Online-Offline-Format untersucht und praktisch erprobt. Den Gegenstand der Untersuchung bildet der Schauplatz der Ausstellung selbst: das Bethanien als immer wieder umkämpfter Raum. Wir fragen: Wem gehört das Bethanien? Wie ist institutionelles und lokales Wissen in diesen Ort und seine Umgebung eingeschrieben? Wie lassen sich Erinnerungen und Möglichkeiten in Karten festhalten? Wie können wir Nutzungen, Eigentumsverhältnisse und andere Arten von Raumnahmen kartieren?

Das Schulwochende beginnt am Freitagabend mit einem öffentlichen Vortrag von Nishat Awan zu Ansätzen kritischer und feministischer Kartierungspraktiken, gefolgt von einem Kartierungsworkshop am Samstag. Es endet am Sonntag mit einer Diskussion der Workshop-Materialien in Bezug zum Kartierungsprojekt der Gruppe „Im Dissens?“ und zur Wirkmächtigkeit des Kartenmachens als Wissensproduktion. Der Vortrag und die Diskussion finden in englischer Sprache statt.

Freitag, 23.4.2021, 19 Uhr (via Videostream)

Mapping Otherwise”

Vortrag von Nishat Awan, anschließend Gespräch mit Dagmar Pelger und Kathrin Wildner

“Maps of course have a long history of narrating power and they have been instrumental tools in the claiming of territory. Yet, as many contemporary mapping practices have shown, maps can also be used in opposition to dominant narratives. Perhaps a key feature of all maps is their ability to visually depict different realities by distilling and privileging some information over others.“ (Nishat Awan)

Als Architektin fokussiert Nishat Awan ihre Arbeit auf die Schnittstellen zwischen Geopolitik und Raum unter Fragestellungen von Diaspora, Migration und Grenzregimen. An der TU Delft leitet sie das Forschungsprojekt “Topological Atlas“, in dem visuelle Gegen-Geographien aus digitalen Kartierungen und Storytelling-Techniken partizipativ produziert werden

Samstag, 24.4.2021, 10 –19 Uhr

Who owns Bethanien?”

Workshop mit Dagmar Pelger, Kathrin Wildner und einem Input von Nija-Maria Linke. Ort: Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin.

Der Workshop ist als eine Reihe (individueller) Spaziergänge, Kurzinputs und angeleiteter Kartierungsübungen rund um das Bethanien geplant. Hier ist die Teilnehmer:innenzahl begrenzt.

Bitte anmelden unter: mappingalong@metrozones.info

Sonntag 25.4.2021, 11 – 14 Uhr (via Videostream)

Mapping as knowledge production, Property, Space and Agencies”

Diskussion mit Workshopteilnehmer:innen, der Gruppe „Im Dissens?“ (Jörg Franbecker und Dagmar Pelger) sowie weiteren Gästen

Gemeinsam möchten wir die im Workshop generierten Materialien in Bezug zu Fragen von Eigentumsverhältnissen rund um die Oranienstrasse in Kreuzberg und der Wirkmächtigkeit des Karten Machens als Wissensproduktion diskutieren.

Die Arbeitsgruppe der nGbK „Im Dissens? Nachbarschaft, Gentrifizierung und künstlerisches Engagement in der Oranienstraße“ ( Stefan Endewardt, Joerg Franzbecker, Anna Heilgemeir, Naomi Hennig, Ulrike Jordan und Dagmar Pelger) recherchierte in der Oranienstraße zur Situation von Gewerbemieter:innen und Kulturschaffenden, Eigentumsverhältnissen und der Finanzialisierung des Mietmarktes, zur zunehmenden Verdrängung und den Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. In öffentlichen Workshops eignete sich die Gruppe gemeinsam mit stadtpolitisch Aktiven und Interessierten Werkzeuge für das digitale Mapping an und kartierten die Straße. 

Die Ergebnisse der Recherche sowie Gastbeiträge zu diesen Themen sind in der Stadtteilzeitung „Eigentum und Alltag“ nachzulesen und in der Ausstellung Mapping Along unter dem Titel „Eigentum und Alltag in der Oranienstraße, 2021“ zu sehen.

Weitere Informationen zur Ausstellung Mapping Along
Weitere Informationen zum Begleitprogramm
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Hier finden Sie die PDF-Version des Magazins zur Ausstellung Mapping Along, das der Printausgabe der taz.die tageszeitung vom 16. April 2021 beiliegt.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa: dem Hauptstadtkulturfonds, dem
Fonds für Kommunale Galerien und dem Fonds Ausstellungsvergütungen für Bildende Künstlerinnen und Künstler.