Angesichts von zunehmenden Verteilungskämpfen und der Notwendigkeit einer klimagerechten Transformation der Gesellschaft stellt sich immer dringlicher die Frage, wie die Stadt und ihre öffentlichen Güter gemeinsam gestaltet werden können. Wie lassen sich existenzielle Bedürfnisse wie Wohnen, Mobilität oder eine intakte Umwelt gerecht befriedigen? Wie können für alle Bewohner*innen gleiche Rechte auf urbane Bürgerschaft hergestellt werden? Wie lässt sich Stadt in ihrer Pluralität, Diversität und Dynamik als gemeinsamer Raum verstehen und organisieren?
Diesen Fragen geht die digitale Publikation „Gemeine Stadt“ nach. Sie begleitet eine gleichnamige Reihe von sechs Veranstaltungen unter den Schlagworten Straße, Versammlung, Eigentum, Umweltgerechtigkeit, Kollektive und Daseinsfürsorge am Beispiel von Berlin. Die Reihe wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit metroZones realisiert. Kuratiert wird sie von Sabrina Dittus, Stephan Lanz und Kathrin Wildner. Auf der Webseite finden sich unter anderem Beiträge von Nadire Biskin, Christian Hanussek und Ana Méndez de Andés, sowie ein Gespräch mit Felix Weisbrich, dem Erfinder der Pop-Up-Fahrradwege.
Hier geht’s zur Webseite: www.gemeinestadt.net
„Ist mit dem realen Kommunismus alles, was gemein ist, verlorengegangen? Auf dieses ‚gemein‘ muss man zurückkommen: ‚gemein‘ in dem Sinne, was uns allen gleich ist, was wir alle teilen, was banal ist. Aber auch, was uns gemeinsam ist, was wir zusammen haben. Und was heißt eigentlich heute gemeinsam sein?“
Jean-Luc Nancy in einem Interview 2007